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Bettenkauf: Die Körperform entscheidet

Stiftung Warentest hat es wissenschaftlich untersucht: Beim Matratzenkauf ist die Körperform das entscheidende Kriterium. Und so steht im test-Heft von März 2025 vollkommen richtig, dass ein athletischer Mensch mit breiten Schultern eine andere Matratze benötigt als ein Mensch mit dickem Bauch.

 

Die Erklärung liefert Stiftung Warentest gleich mit. Die höchst verschiedenen Körpertypen müssen im Bett an unterschiedlichen Stellen einsinken. Denn die Wirbelsäule der Schläfer soll auf der Seite liegend vom Kopf bis zu Becken gerade sein. Und auf dem Rücken liegend die natürliche Doppel-S-Form annehmen. Nur so können sich Verspannungen lösen und die Bandscheiben wieder Flüssigkeit aufnehmen.

 

Damit ist klar: Einheitsmatratzen, in denen alle Menschen gleichermaßen gut schlafen können, gibt es nicht. Wer jung und gesund ist, kann das mitunter ignorieren, mit zunehmendem Alter nimmt die Liege-Sensibilität aber deutlich zu. Normale körperliche Verschleißerscheinungen, steigende Temperatur- und Druckempfindlichkeit sowie vor allem zunehmende Rückenbeschwerden führen dazu, dass sich die Ansprüche an das eigene Bett in der Regel massiv ändern. Besonders deutlich wird dies nach Bandscheiben-Operationen sowie bei Gleitwirbeln und Arthrose.

 

Die beste Anlaufstelle für den Bettenkauf ist daher der Fachhandel. Dort werden die Kunden oft regelrecht (digital) vermessen, um das individuell beste Modell zu finden. So werden teure Fehlkäufe weitestgehend vermieden. Zusätzlich gewähren viele Bettengeschäfte eine Zufriedenheitsgarantie oder Rückgabemöglichkeit für die erworbene Schlafstätte.

 

Ein großer Vorteil der Beratung im Bettenfachhandel ist zudem, dass Matratzen in der Regel zusammen mit einer passenden Unterfederung getestet werden können. Immerhin messen einige Experten dem Bettrahmen eine höhere Bedeutung für die Liegequalität bei als der darauf liegenden Matratze. Das gilt vor allem für schwere oder breitschultrige Seitenschläfer, da hier Einsinktiefe und Stützwirkung der Matratze allein nicht ausreicht.

 

Hinzu kommt: Nicht jeder Rost eignet sich für jede Matratze. Vor allem die weit verbreiteten Kaltschaummatratzen benötigen eine elastische Grundlage, damit sie sich nicht zu schnell durchliegen. Im Extremfall kann ein alter und unpassender Rahmen die neue Matratze sogar beschädigen.

Foto: Rummel Matratzen