Der Name „Boxspring“ setzt sich aus den Bestandteilen „box“ (= Kiste) und „spring“ (Feder, im Sinne einer Bettfeder) zusammen. Der Begriff bezeichnet also sinngemäß eine „Kiste mit Federn“, die Unterkonstruktionen eines jeden Boxspringbettes. Diese Unterkonstruktion erfüllt die Funktion, die bei anderen Betten der Lattenrost übernimmt.
Ein Boxspring besteht aus einem stabilen Rahmen, der meist aus Massivholz gefertigt wird, und aus einer oder mehreren Lagen Sprungfedern. Bei der Unterfederung handelt es sich meist um Taschenfedern oder Bonnellfedern. Bonnellfedern sind „taillierte“ Federn, die in der Mitte schmaler werden. Ein Bonnellfederkern zeichnet sich dadurch aus, dass die einzelnen Federn durch Drähte miteinander verbunden sind. Dadurch verteilt sich der Körperdruck auf eine größere Fläche. Die Unterlage schwingt bei jeder Bewegung mit und erzeugt ein sehr weiches, komfortables Liegegefühl.
Die Federn einer Taschenfederkern-Unterfederung sind im Gegensatz zu den Bonnellfedern nicht tailliert und auch nicht miteinander verbunden. Stattdessen stecken sie einzeln in kleinen Taschen und bieten dadurch eine hohe Festigkeit. Taschenfedern reagieren punktelastisch auf Druck: Die Unterfederung gibt genau dort nach, wo sie belastet wird. Der Körper kann also nicht zu stark einsinken.
Auf dem Boxspring-Unterbau liegt die Matratze. Prinzipiell eignet sich für Boxspringbetten jede Art von Matratze: ob mit Bonnell- oder Taschenfederkern, aus Latex-, Visco- oder Kaltschaum. Einzige Voraussetzung: Ihre Abmessungen müssen auf die Größe des Unterbettes abgestimmt sein.
Das Boxspring ist mit Stoff, Leder oder Kunstleder bezogen. Niedrigere Bettfüße (meist nicht höher als 20 cm) sorgen für die notwendige Luftzirkulation unter dem Boxspring. Häufig ist die Matratze im Bezugsstoff des Bettes bezogen.
Je nach Aufbauvariante wird das Boxspringsysteme mit einer Topper-Matratze abgeschlossen, kurz Topper genannt. Die nur wenige Zentimeter dicke Auflage soll den Schlafkomfort erhöhen und die darunter liegende Matratze schonen. Bei Doppelbetten mit zwei Einzelmatratzen schafft er eine durchgehende Liegefläche.
Wichtig: Boxspring-Betten sind nicht für jeden Schläfer geeignet. Da sich die meisten dieser Konstruktionsart – anders als z.B. gute Lattenroste - nicht individuell regulieren lassen, können bestehende Beschwerden beim Schläfer verstärkt werden. So werden z.B. Probleme mit der Wirbelsäule oder Schmerzen im Schulter-, Hüft- oder Nackenbereich durch zu weiche und warme Auflagen intensiviert oder sogar gefördert. Als Folge berichten immer mehr Bettenfachhändler von Kunden, die sich ohne ausreichende Beratung ein Boxspring-Bett zugelegt haben, darauf aber nur schlecht liegen bzw. schlafen können.
Das bedeutet: Auch beim Kauf eines Boxspring-Bett sollte man unbedingt einen Fachmann zu Rate zu ziehen und sich im Bettenfachhandel ausgiebig beraten lassen.
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